Waldenserreise des Geschichtskreises Dornholzhausen

am 15./16. Juli 2017

 

Die Schwerpunkte unserer diesejährigen Sommerreise waren

 

die Keltenwelt am Glauberg

Steinau an der Straße mit dem Brüder-Grimm-Haus

die Waldensergemeinde Waldensberg

Büdingen

 

Erste Reisestation: Die Keltenwelt am Glauberg

Die Reise geht 2500 Jahre in die Vergangenheit zu dem seinerzeit von den Kelten besiedelten Glauberg. Die Funde aus drei keltischen Fürstengräbern und weitere Exponate verschaffen einen Einblick in die Welt der Kelten

Grabhügel

 

Museum mit der einzigartigen Rost-Patina

 

 

Bild links:

Die sehr gut erhaltene Statue des Keltenfürsten

 

Bild oben:

Mittagessen im Museumsrestaurant



Zweite Reisestation: Steinau an der Straße

 

Bild oben: Schloss Steinau (Turm)

 

Bild links: Näheres zu Schloss Steinau

 

 

Bild links: Vor dem Brüder-Grimm-Museum

 

Bild oben: Märchenfigur

 



"Tafelrunde" am Abend unseres ersten Reisetages

 


 

Dritte Reisestation: Die Waldensergemeinde Waldensberg

 Hauptstation unserer diesjährigen Reise war unsere waldensische Schwestergemeinde Waldensberg.

Waldensberg ist heute ein Stadtteil von Wächtersbach und hat 436 Einwohner. Die Gründung von Waldensberg durch waldensische Glaubensflüchtlinge erfolgte im gleichen Jahr wie die Gründung von Dornholzhausen, nämlich 1699

 

die Waldenserkirche im Zentrum des Dorfes

 

Chronologie der Gründung und Dorfentwicklung

 

Eine Delegation des örtlichen Waldenservereins unter der Leitung von Frau Corina Bopp empfängt uns vor der Kirche in historischer Tracht (eine tolle Geste)

 

im Anschluss an den Gottesdienst ertläuterte Frau Bopp die waldensische Gründung, die Ortsgeschichte und die Arbeit des Waldenservereins, der speziell die Kontakte zu den Ursprungsgemeinden in Italien pflegt

 

 

Abschließendes Zusammentreffen

im August-Grefe-Haus

 

 

Grabstein für den Lehrer Jean MARTIN

 auf dem Friedhof in Waldensberg

 

IEAN MARTIN EST NÉE EN

 L’AN 1700 LE MOIS DE MAY ET

 A ETE PRIS POVR MAITRE D’ECOLE

 LE 10me MARS 1727 IVSQVE A SA

 MORT ET ENTRE DANS LE LIEN DV

 MARIAGE LE 21me IVIN 1728 AVEC

 ANNE MARIE IVNGERTIN FILLE DE

 IEAN IVNG ET CENCIE A LEI-

 SENWALT ET EST MORT

 LE 28me MAY ET

 ENTERRÉ LE 29me

1744

 

Jean Martin wurde im Mai des Jahres 1700 geboren und war Schulmeister vom 10. März 1727 an bis zu seinem Tod und ging am 21. Juni 1728 die Eheverbindung mit Anne Marie Junghart(in) ein, Tochter von Jean Junghart, Pächter in Leisenwald, und ist am 28. Mai gestorben und am 29. Mai 1744 begraben worden

 

Erklärung zu „CENCIE“:

En droit féodal, le censier recevait ou payait le cens. Il y avait d'une part le seigneur censier à qui le cens était dû et d'autre part celui qui devait le cens

 

Im Lehnsrecht erhält oder zahlt der Pächter den Zins. Auf der einen Seite gibt es den Lehnsherrn, dem der Zins zukommt und auf der anderen Seite denjenigen, der den Zins entrichtet

 

Ein Gedenkstein mit Tafel erklärt die Ortsgründung durch die Waldenser im Jahr 1699

 

Der Aushang an der Kirche heißt die Dornholzhäuser Gäste willkommen und lädt zum Gottesdienst ein

 

im Inneren der Waldenserkirche

 

Erläuterung der Ortsgeschichte an der Übersichtstafel vor der Kirche

 

Eine Tragödie aus der neueren Dorfgeschichte: Am 2. April 1945 wurde bei Kämpfen zwischen deutschen- und US-amerikanischen Truppen ein Großteil des Ortes zerstört, darunter auch die Kirche, die später in veränderter Form wieder aufgebaut wurde

 

 

Bei einem gemeinsamen Rundgang über den Friedhof sahen wir noch viele waldensische Namen. Das Foto zeigt den ältesten Grabstein aus dem Jahr 1744

 

 

Übersetzung und Textrecherche:

Dr. Walter Mittmann



Letzte Reisestation: Büdingen

 

 

Unsere diesjährige Sommerreise beendeten wir in Büdingen mit einem Rundgang durch die sehenswerte Altstadt und mit einem Mittagessen im Restaurant "Schlossstuben"

 



Nicht mehr Teil unseres geplanten Programmes - aber trotzdem sehr lohnenswert - war noch ein Besuch im 50er Jahre Museum in Büdingen. Es war wie eine Zeitreise in die 50er. Da mich der nachgebildete Kiosk sehr an den alten Kiosk in Dornholzhausen erinnerte, soll er auch hier abgebildet werden.


Fotos: Geschichtskreis Dornholzhausen, Schäddel